DAS WERK VON
MONTE SAN MICHELE
Geschichtlicher Hintergrund und Gliederung
Das Werk von Monte San Michele befindet sich in der Gemeinde Savogna d‘Isonzo und wurde Ende der Sechziger Jahre eigens aufgrund der Verteidigungsanforderungen gegen den Warschauer Pakt errichtet. Es bestand aus:
- Einem Kommando- und Beobachtungsposten (kann besichtigt werden): dieser war das neuralgische Zentrum jedes Werks in der Ebene, denn von hier wären das Feuer der Stellungen und die Kampfhandlungen im Nahbereich des Werks koordiniert worden. Aufgrund der strategischen Lage dieses Werks beherbergte der in seiner Beschaffenheit einzigartige Kommando- und Beobachtungsposten auch einen Kommandoposten für Infanterietruppen und daran angrenzend einen Artillerie-Beobachtungsstand.
- Fünf Stellungen für Maschinengewehr (M) in Panzerkuppeln mit vier Schießscharten: M1, M2, M3, M4 (kann besichtigt werden) und M5.
Vervollständigt wurde die Verteidigungsanlage durch die Geschützstände der Mörser, die unterirdischen Stahlbetonstrukturen der Unterstände für die Mörsertrupps und die Sturmtrupps (diese hatten die Aufgabe, das Gebiet um das Werk gegen ein mögliches Eindringen feindlicher Truppen zu verteidigen) und eine kleine Kaserne für die Unterbringung der mit der Bewachung des Werks beauftragten Männer. Außerdem befand sich bei der Stellung M2 ein Gebäude, das als Beobachtungsstelle für die Soldaten des 183. mechanisierten Infanteriebataillons „Nembo“ diente, das in Gradisca d’Isonzo stationiert war.
Zweck
Das Werk hatte den Zweck, die Einnahme des Bergs San Michele zu verhindern, einer kleinen Anhöhe, die sich jedoch in einer äußerst strategischen Position befindet.
Denn von diesem aus beherrscht man das Wippachtal, die Hochebene von Castagnevizza/Kostanjevica, das Tal, das zum Golf von Triest führt, sowie die sogenannte „Schwelle von Gorizia“, das weite, flache Gebiet, das von der Stadt Gorizia zur friaulischen Ebene verläuft.
Diese stellte aufgrund ihrer Beschaffenheit den schwächsten Punkt der gesamten italienischen Ostgrenze dar, weswegen hier das Schwergewicht der feindlichen Kräfte gebildet worden wäre.
Anreise
Das Werk befindet sich im Ortsteil San Michele del Carso der Gemeinde Savogna d‘Isonzo (Provinz Gorizia) zwischen den Ortschaften Brežiči und Cotiči inferiore.
Um die besichtigbaren Bauwerke zu erreichen, empfiehlt es sich, in der Nähe des Friedhofs von San Michele del Carso zu parken und von hier wenige Meter zu Fuß in Richtung Süden zu gehen (den Friedhof zur Rechten) bis man den Anfang eines Forstweges erreicht. Hier den ansteigenden unbefestigten Weg rechts nehmen (an Tagen, an denen die Bauwerke für die Öffentlichkeit zugänglich sind, ist dieser mit einem Schild mit blauem Hintergrund und einem Metallschild gekennzeichnet). Dem Verlauf etwa zehn Minuten folgen.
Öffnungszeiten
Die Bauwerke, die besichtigt werden können, sind von September bis Mai in etwa einmal pro Monat für die Öffentlichkeit zugänglich. Für Gruppen können nach vorheriger Absprache mit dem zuständigen Verein Sonderöffnungen vereinbart werden.
Kontakt
Associazione Nazionale Fanti d’Arresto (Nationale Vereinigung der Sperrinfanteristen)
bunker.sanmichele@gmail.com